Hold my beer, ehm, book

Vor einiger Zeit saß ich im Kino und ließ mich von Wes Andersons „Asteroid City“ verzaubern.
An einer Stelle verkündet der über einen Fernseher gebeugte Matt Dillon: „Everything is connected- but nothing is working“. Ich lachte wahrscheinlich einen Tick zu laut auf und warf mir eine Ladung gnadenlos versalzenes Popcorn in den Mund.
Genauso fühlte sich die Arbeit Rund um das Buch „MOMENTS- Interviews about Womanhood and Resilience“ an, und zwar seit mittlerweile vielen Monaten.
Die Ereignisse rund um das Fertigstellen des Buches und den Publikationsprozess könnten ein Buch für sich füllen und sprengen damit den Rahmen eines Blogbeitrags. Die Köpfe meines Umfelds schüttelten sich regelmäßig und Kommentare, wie „das gibt‘s ja nicht, das jetzt auch noch?“, „So viel Arbeit und dann so viel Pech,“ oder „Ich hätte längst aufgegeben“, häuften sich.
Trotzig behaupte ich, dass es ab sofort bestimmt leichter werden würde. Aufgeben war nicht drin, und zwar aus dem Grund, weil ich nicht konnte. Ab einen gewissen Zeitpunkt ist eine Arbeit zu weit fortgeschritten, um sie in den Sand zu setzen. Und gegebene Versprechen wollen schließlich gehalten werden.
Ob ich viel gelernt habe während dieser Zeit, in der ich dieses Projekt mit vierzig verschiedenen Personen betreut habe und mit den unterschiedlichsten Menschen zusammengearbeitet habe? Bestimmt.
Ob ich vieles beiseitegeschoben habe, damit dieses Buch in der Form hier existiert? So ist es.
Ob ich die Arbeit am eigenen Schreiben vermisste? Absolut. 
Nach all den in den Weg gelegten Stolpersteinen, nach all den Verzögerungen, auf die ich beim besten Willen keinen Einfluss hatte, fühlt es sich somit immer noch unrealistisch an.
Aber am 13.09.2023 erscheint das Buch MOMENTS- Interviews about Womanhood and Resilience!
Endlich kann ich meiner Tochter, der das Buch gewidmet ist, ihr Exemplar überreichen.
Endlich bekommen die TeilnehmerInnen ihre Bücher, endlich flattert es in die Welt und findet hoffentlich seinen Weg zu den Menschen, die daraus Freude und Inspiration schöpfen können.
Dieses Buch steckt somit tatsächlich in den Startlöchern zum offiziellen Launch und ich winke ihm aufmunternd zu.
Nun wird es höchste Zeit, mich wieder meinen Romanfiguren zu widmen, die bisher sehr viel Geduld aufgebracht haben. Aber jetzt stehen sie mit verschränkten Armen und tappenden Füßen da und wollen ihre Geschichten aufgeschrieben haben.